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Schöne Vision, schönes Versprechen, aber was wird es hier tatsächlich zu lesen geben?

Das Herzstück meines Blogs werden meine Fragen und die Experimente dazu sein, wie ich von meiner Frage zum konkreten Experiment komme, was ich mir dabei gedacht habe und natürlich, was dabei rauskommt. In der Rubrik “Psychoparty” werde ich über spannende psychologische Studien berichten und das ein oder andere Fundstück aus den Untiefen des Internets ans Tageslicht bringen. Wenn es sich anbietet, will ich aber auch über die Besonderheiten und Kuriositäten des Lebens im Silicon Valley berichten. Hier wird alles etwas enthusiastischer und extremer ausgelebt als in good old Germany, und das geht natürlich auch an mir nicht spurlos vorüber.

Was sind denn diese ominösen Experimente?

Keine Angst, ich werde mein Arbeitszimmer/Abstellraum nicht in ein Labor umwandeln, und es mit kompliziert aussehenden Apparaturen voll stellen, in denen bunte Flüssigkeiten vor sich hinblubbern (so sehr sich das auch die Romantikerin in mir wünscht). Ich werde noch nicht einmal einen weißen Kittel dabei tragen. Es wird eher so aussehen, dass ich mein eigenes Versuchskaninchen bin und verschiedene Dinge in meinem Alltag ausprobieren werde und erfasse, was dabei mit mir passiert. In meinem ersten Experiment werde ich zum Beispiel untersuchen, welche Auswirkungen verschiedene Selbstoptimierungspraktiken auf mich haben.

Aber funktioniert das denn, Wissenschaft mit nur einer Versuchsperson und dann auch noch der Forschenden selbst?

Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich bin es gewohnt, Studien mit möglichst großen Stichproben durchzuführen, die es erlauben, objektiv und eindeutig die Effekte einzelner Faktoren nachzuweisen. Was ich jetzt hier vorhabe, wird etwas anders, um es vorsichtig auszudrücken. Nur eine Versuchsperson? Wo bleibt denn da die Übertragbarkeit auf andere Menschen? Versuchsperson und Versuchsleiterin in einer Person? Wo bleibt denn da die Objektivität? … Ich bin mir dieser Einschränkungen sehr wohl bewusst, aber ich habe keine Alternative. Die einzige Alternative wäre, wegen dieser Einschränkungen gar nicht erst anzufangen, und das wäre nun wirklich keine Alternative! Stattdessen werde ich versuchen, aus meiner Situation das beste zu machen und unter den gegebenen Umständen mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln so wissenschaftlich wie möglich vorzugehen. Einer Sache bin ich mir nämlich sicher, klüger werde ich auf jeden Fall dabei! Und wenn ich meinen Job nicht ganz schlecht mache, bin ich hoffentlich nicht die Einzige.